Entstehung der Bruderschaft
Als im Jahre 1951 in Bösel Schützenfest gefeiert wurde, war es das erste Schützenfest in unserer Gemeinde nach dem Kriege.
Aus Petersdorf fuhren auch etliche Personen nach Bösel um sich daran zu beteiligen. Hierbei entstand der Gedanke, in Petersdorf selbst ein Schützenfest auf die Beine zu stellen. Allerdings eine eigene Kompanie gründen und sich dem Schützenverein Bösel anzuschließen wollte man damals nicht.
So gründete Petersdorf, mit Unterstützung unseres damaligen Pastors Josef Käter, einen eigenen Schützenverein.
Die Gründungsversammlung fand im August 1951 im Saale Theodor Tangemann statt.
Im September 1951 wurde sogleich das erste Schützenfest in Petersdorf gefeiert. Als Festplatz stellte Otto Tangemann sein Stoppelfeld an der Hauptstraße (gegenüber jetziger Bäckerei Burrichter) zur Verfügung.
Ein König wurde mit dem Luftgewehr im Saale Tangemann ausgeschossen. Der erste König unseres Schützenvereins wurde Josef Bley, Schulstraße. Anschließend wurde ein kleiner Königsball im Saale Tangemann gefeiert.
Das erste Schützenfest wurde noch ohne eigene Vereinsfahne gefeiert.
Eine einheitliche Anzugsordnung gab es bereits beim ersten Schützenfest. Zu ihr gehörte ein Schützenhut, ein dunkler Anzug auf dem ein grüner Kragen aufgesetzt war, ein weißes Hemd mit Schützenkrawatte, dunkle Socken mit schwarzen Schuhen und ein Holzgewehr mit einer Blume.
Das Festzelt zum 1. Schützenfest wurde von Martin Thomas aus Lindern aufgestellt. Jedoch war es zu damaligen Zeit nicht so wie heute ausgestattet.
Die Tanzfläche war mit einem Holzbelag (Bretter) ausgelegt, der aber nicht ganz dicht war. Die Restfläche des Zeltes war nackter Landboden, der mit Stoppeln der eingefahrenen Ernte überdeckt war.
In den Boden wurden Pfähle gerammt, auf dem Bretter genagelt wurden, die als Sitzbänke fungierten.Die Tische waren nach dem gleichen Prinzip gebaut worden.
Während des Festes drang der Sandstaub durch die Kleidung bis auf die Haut, was ein anschließendes Duschen erforderlich machte.
Das Schützenfest wurde am Sonntag und Montag gefeiert. Am Montag fand im Saale Theodor Tangemann der Frühschoppen statt, bei dem Emil Wehrmeister (Geige) und Paul Kombroski (Schifferklavier) für musikalische Unterhaltung sorgten.
Der König mit Königin und seinem Trongefolge wurde am Nachmittag zu Hause abgeholt und mit Pferdegespann und Reiter zum Festplatz geleitet. Wo der letzte Tag des 1. Schützenfestes in froher Runde gut gelaunt gefeiert wurde.
Durch den Einfluß des Pastors Franz Sommer gliederte man sich durch einen Beschluss der Generalversammlung im Jahre 1962 den Bruderschaften im Bezirksverband Südoldenburg-Hümmling an. Heute der Landesbezirksverband Oldenburg Münsterland/Hümmling der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.
Seit dem hat unsere Schützenbruderschaft den Namen: "St. Franziskus Schützenbruderschaft - Petersdorf". Und der heilige Franziskus ist der Schutzpatron des Vereins.